Archive für den Monat: Juli, 2007

Backen gern, gern auch für andere. Aber wenn ich einen Kuchen nur zum Abkühlen abends in die Küche stelle, dann hätte ich gerne, dass er am nächsten Tag noch ganz ist.
War dieser zu meiner Überraschung aber nicht. Mitbewohnerette #6 hatte sich zum Frühstück eine größere Ecke genehmigt. Was an sich nicht so schlimm wäre, wenn sie mich vorher gefragt hätte. Aber so, war ich ungehalten. Es hätte ja sein können, dass der Kuchen für einen Geburtstag oder so bestimmt ist.
Mitbewohnerette #6 kommt des Nachmittags nach Hause und… Na? Bedankt sich, dass ich ihr so einen leckeren Kuchen hingestellt habe. Über die Sprachbarrieren hinweg habe ich versucht, ihr das Konzept zu erklären, dass man doch erst fragen sollte, bevor man einen Fremdkuchen anschneidet.
Seufz.
Ansonsten ist sie aber eine wohlerzogene junge Dame.

der Kuchen:

Gedrehter Johannisbeerkuchen - Kochen für Schlampen

Gedrehter Johannisbeerkuchen

175g Butter
200g Zucker
250g Johannisbeeren
125g Mehl
1/2 TL Backpulver
eine Prise Salz
2 Eier
1-2 EL Milch

Erstmal: für diesen Kuchen ist eine 20er Tarte Tatin Form hilfreich, ansonsten eine Pfanne mit feuerfestem Stil. Eine metallene Tartenform geht auch.

Ofen auf 180° vorheizen.

Tartenform auf den Herd stellen und 50g der Butter darin schmelzen. 75g Zucker dazugeben und wenn der Zucker aufgelöst ist: die vorbereiteten Johannisbeeren. Schön unterrühren und bei Seite stellen.
Mehl, Backpulver, Salz, 125g Zucker, 125g Butter und die Eier mit der Küchenmaschine oder dem Handrührgerät zu einem Teig verarbeiten. Soviel Milch dazugeben, dass ein weichreißender Teig entsteht. Über die Johannisbeeren geben und ca. 30 Minuten backen bis der Kuchen goldbraun ist und am Rand ein wenig von der Form wegschrumpft.
Und nun: nicht die Finger verbrennen, während man den Kuchen aus der Form holt. Einen Teller/eine Kuchenplatte über die Form legen und stürzen.

Schmeckt warm und kalt. Mit Sahne und Creme Fraiche.

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Hier gibt es ein Experiment zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit Pommes und Burger verrotten. Im Vergleich sind McDonald’s und Sachen eines regulären Restaurants.

Ich habe mich dann angefangen zu fragen, was da für Konservierungsstoffe drin sein können. Sind die Pommes überhaupt aus Kartoffeln?

Und meine alte Überzeugung hat sich hier bestätigt: McDonald’s und ähnliches sind nur in absoluten Not- und Krisenfällen zu essen. Zum Beispiel wenn einem der Nachtzug vor der Nase wegfährt, weil vor den Zubringerzug sich jemand geworfen hat und man ewig zu spät ist. Und man sich so konsequenterweise mitten in der Nacht in einer fremden Stadt wiederfindet und das einzige, was 24/7 aufhat ist der Bahnhofs McDonald’s. Sonst. nicht.

via Spluch.

Es gibt ein Blog Event.

Blog-Event XXV- American Cooking

Ich habe mich da ja eine Weile jetzt rausgehalten, zum Teil weil ich mit den Themen nichts anfangen konnte, zum Teil weil ich einfach die Termine verschlafen habe. Jetzt ist es ja auch auf den letzen Drücker.

😉

Vor ein paar Tagen, da es noch kalt war, hatte ich diesen sehr amerikanischen Nudelauflauf gemacht und natürlich das Bloggen wieder verschoben. Heute ist es so warm gewesen, dass ich den nicht runterbekommen hätte, aber auf kaltes Wetter kann ich jetzt nicht warten…
Geschwankt habe ich ein wenig zwischen etwas Süßem und etwas Herzhaftem, herzhaft erschien mir als Vegetarier ein wenig die größere Herausforderung et voilà:

Macaroni Cheese

Für 2

175g Tortiglioni oder tatsächlich kurze Macaroni
75g Frischkäse
60g alter Gouda,frisch gerieben (alternativ ein gereifter Cheddar)
100g Parmesan, frisch gerieben
Butter
1 Zwiebel, in Würfeln
1 EL Mehl
275ml Milch
1/4 Muskatnuß, gerieben
2 Eier, Größe L, getrennt
Salz,Pfeffer

Ofen auf 200° vorheizen. Nudeln etwa die Hälfte der angegebenen Zeit kochen (~ 6 Minuten). Die Zwiebeln in der Butter glasig dünsten. Das Mehl dazugeben und zu einer glatten Paste verrühren. Unter Rühren nach und nach die Milch dazugeben. Ein wenig Salz,Pfeffer und die geriebene Muskatnuß dazu geben. Etwa 5 Min. leise köcheln lassen – dabei rühren. Herd ausmachen und die Mascarpone darin schmelzen. Dann den Gouda, die Eigelbe und die Hälfte des Parmesans.
Das Eiweiß schlagen, bis sich weiche Spitzen bilden.
Die Sauce mit der abgegossenen Pasta mischen, das Eiweiß unterheben.
12 Minuten backen, der Auflauf sollte golden-braun und leicht aufgegangen sein.

Nudelauflauf - Kochen für Schlampen

Pfirsichmarmelade, so wird mir gern von Herrn E versichert, sei doch eine der schmackhaftesten eine. Also habe ich mich auch diese Jahr wieder daran gewagt. Mir ist die Pfirsichmarmelade das eine oder andere mal nicht so fest geworden, wie ich mir das gewünscht hätte. Nun habe ich in einem ziemlich theorielastigen Einkochbuch rumgelesen und vermute mal folgende Ursachen:

– zu hoher pH-Wert (also Saft einer Zitrone oder so dazu geben)
– nicht lange genug gekocht (Kochzeit gildet erst ab wirklich sprudelnd kochen, nicht schon beim ersten Blub)
– Obst nicht im Gelierzucker ziehen gelassen (damit sich der Gelierzucker bei stückiger Marmelade gut verteilt, sollte das Obst 2-3 Stunden darin vor sich hinsuppen)

Ich kann dieses Buch nur für alle empfehlen, die immer schon einmal wissen wollten, wie das mit Marmelade und Konfitüre wirklich funktioniert. MIt Erklärung der Bedeutung der Trockensubstanz und wie man sie messen kann. Soo genau wollte ich dann doch nicht in meiner Küche wissen, ob ich auf dem richtigen Weg bin. Zu Labor-artig. Aber trotzdem. Hilft.

Pfirsich-Vanille-Marmelade

Pfirsichmarmelade - Kochen für Schlampen

1 kg Pfirsich, entkernt gewogen
1 Vanilleschote
1/2kg 2:1 Einkochzucker
Saft einer Zitrone

Pfirsiche nach Vorliebe schälen oder nicht. Ich entscheide mich für oder nicht. In kleine Stücken schneiden und 1 kilo abwiegen. Mit dem Zucker und dem ausgekratzen Mark der Vanille mischen. Die Vanilleschote auch dazugeben. So 2-3 Stunden ruhen lassen.
Mit dem Zitronensaft zum Kochen bringen und ca. 5 Min. SPRUDELND kochen. Gelierprobe machen. Bei Gelingen: Vanilleschote rausfischen, dabei nicht die Finger verbrennen, abfüllen in Twist-Off-Gläser, die 10 Minuten auf dem Kopf stehen, bevor man sie umdreht.
Bei nicht gelingen der Gelierprobe: so lange weiterkochen, bis sie gelingt.

Schmeckt gut zu Scones.

Und überhaupt.

Lemoncurry hat ja bereits ein Scones Rezept verbloggt. Am Samstag früh wollte ich auch mal wieder welche machen – allerdings diesmal Buttermilch. Herrn E antelefoniert – vor der vereinbarten Zeit, er möge sich doch ein wenig bewegen, ich finge gerade an mit dem Frühstücksbacken. Leichtes Genöle ob der frühen Morgenstunde, das sich aber legte, als es hieß, die Scones wären in einer halben Stunde fertig.
Waren sie nicht. Ich habe von Anfang bis Ende ca. 20 Minuten gebraucht. Sie sind also wunderbar als Frühstücksbrötchenersatz zu gebrauchen, wenn man wie ich eigentlich immer hungrig aufwacht und Hefeteig einfach wirklich viel zu lange dauert, man aber natürlich nicht vorgeplant hat und den über Nacht gegangenen Teig nicht aus dem Kühlschrank zaubern kann.

Nun denn:

Buttermilch Scones

Scones - Kochen für Schlampen

so 8 Scones

250g Mehl – idealerweise 550er, Auszugsmehl geht aber auch
2 TL Backpulver
1/2 TL Salz
4 EL Butter, und welche für das Blech
175ml Buttermilch

Den Backofen auf 220° vorheizen. Das Blech fetten.
Mehl, Backpulver, Salz und Butter rasch zu inem krümeligen Teig verarbeiten (Messer sind hier gut). Buttermilch dazu und nur so gerae eben vermischen, wie bei Muffins.
Ca. 1cm dick als Platte auf die Arbeitsfläche geben und Kreise von ca. 7cm ausstechen. Ich tendiere hier zu den mittleren Sisu-Gläsern von Ikea. Ausgestochene Scones auf das Blech legen und ca. 10 Minuten backen, bis sie golden sind.

Noch warm essen.

Mit Butter/Clotted Cream und selbstgebauter Marmelade. Oder mit Lemon Curd.

So fängt der Tag schön an.