Mir war das Thema ja ein wenig zu weit gefasst: ‚ohne‘.
Schließlich koche ich schon ein Leben lang ohne Fleisch, so dass ich quasi ein beliebiges Rezept des Blogs zum Thema passend hätte einreichen können. Um ein wenig herausfordernder für mich zu werden, habe ich mich eingeschränkt auf das Thema vegan, dass qua definitonem dann auch laktosefrei ist. Und weil hier Kaloriendichte schwer zu erreichen ist, ist es auch eher kalorienarm und noch dazu nicht besonders reich an Kohlenhydraten (wurde mir zumindest mal gesagt…). Wie man sieht, habe ich das Thema ‚ohne‘ wirklich versucht, in ein schönes Essen umzusetzen. Vor dem Thema vegan stehe ich wahrscheinlich ähnlich hilflos wie die meisten Fleischesser vor dem Thema vegetarisch. Ich weiß, dass es eine große, bunte Welt ist, aber wenn ich dazu gewzungen werde, mich daran zu halten, habe ich auf einmal keine Ideen mehr. Deswegen war ich ganz froh, mich an das vegetarische Chili erinnert zu haben, das hier sehr passend ist. Zumal ich häufig alle Zutaten in der Vorratskammer, bzw. im Kühlschrank habe. Ich verlasse mich hier sehr darauf, Halbfertigprodukte einzusetzen, so dass der Eintopf noch dazu in Windeseile und mit wenig Arbeit fertig ist.
Banner zu mit ohne:
Und Ansicht des Chilis:
Veganes Chili
für 2-3
- 2 Knoblauchzehen, in feinen Scheiben
- 2 rote Chilis, in Ringen
- Olivenöl
- 2 TL Kreuzkümmel, gemahlen
- 125 Shiitakepilze, gewürfelt
- 400 g Dose Pizzatomaten
- 400 g Dose Kidneybohnen
- 150 g Mais, TK
- Salz, Pfeffer
- 2 handvoll Koriander, gehackt
- Soja Cuisine, optional (oder auch crème fraîche, wenn man weder vegan noch laktosefrei sein will/muss)
Knoblauch und Chili für etwa 2 Minuten im Olivenöl anschwitzen. Kreuzkümmel und Pilze dazugeben und unter rühren etwa 3 Minuten weiterbraten. Tomaten, Bohnen, Mais, 150 ml Wasser dazugeben. Ca. 10 Minuten köcheln lassen (mit offenem Deckel) oder bis der Mais die gewünschte Bissfestigkeit erreicht hat. Mit Salz, Pfeffer, Koriander abschmecken. Ich mag die Kombination aus der Weichheit der Bohnen, der Süße des Maises und der Schärfe der Chilis.
Ich würde immer ein wenig der Soja Cuisine dazugeben, um die Schärfe der Chilis ein wenig zu mildern. Wer sehr scharfempfindlich ist sollte wahlweise nur eine Chili nehmen oder die Kerne aus den Chilis entfernen, bevor sie in Ringe geschnitten und in das Öl gegeben werden.
Zu dem Eintopf würde ich ein Stück Brot, gerne von der weißen Sorte, empfehlen. Schmeckt am zweiten oder dritten Tag noch besser als am ersten, wie es sich für einen ordentlichen Eintopf gehört.
Naja, naja – Kidneybohnen, Mais, Öl – das alles sind „Lebensmittel“ die nicht gerade kalorienarm sind 😉 Aber passt schon – mit Fleisch und mehr verarbeiteten Kohlenhydraten (Nudeln, Reis) wärs sicher „schwergewichtiger“. Sieht aber lecker aus. Lob. 🙂
MfG
Furor Germanicus
Aesir Sports
Öh. Frage #1: Warum Anführungszeichen rund um Lebensmittel? Ich hätte ohne zu zögern unterschrieben, dass es sich bei Kidneybohnen, Mais und Öl vollkommen anerkanntermaßen um selbige handelt. Die natürlich für sich genommen eine gewisse Kaloriendichte aufweisen, aber sich dennoch zu einem eher kalorienarmen Abendessen aufaddieren – so hat (wenn man das ganze auf ca. 3 Portionen aufteilt) eine Portion um die 250 Kalorien.
Vielleicht meinte Furor, dass das so klang, als ob Kaloriendichte mit veganer Ernährung generell schwer zu erreichen sei, was falsch wäre.
Ich habe in 2005 mal einen Monat lang meine Ernährung (vegan) analysiert, unter anderen auch den Kaloriengehalt. Gelistet auf der Faktenseite von Veganes Auge wen das interessiert. Bzw., wer sich die gezippte HTML-Seite mit Index ohne Umweg von box.net ziehen möchte, kann das hier tun.
Kaloriendichte hin oder her, es sieht sehr lecker aus! Das wird diese Woche mal nachgekocht, gab es bei uns schon länger nicht!
@ Ava Odoemena: Dass vegan eine legitime gewollte Restriktionsdiät ist, die nichts mit der Kaloriendichte zu tun hat, wissen inzwischen wahrscheinlich alle. Alleine schon, was manche da an Nüsschen und Trockenfrüchten in sich reinziehen, geht auf keine Kuhhaut.
@ nina: das ist auch lecker, ich wünsche viel Spaß beim Nachbau!
Ist meinem Chili recht ähnlich, nur daß ich glatte Petersilie statt Koriander verwende. Sehr leckeres Rezept! Und? Geschmack an vegan gefunden? Seit ich mich mal gezwungen habe, mehr vegane Rezepte auszuprobieren, koch ich auch im Alltag viel mehr vegan. Ich find es einfach zu lecker.
Och, ich hab nicht grundsätzlich was gegen vegane Rezepte. Solange sie sich natürlich so ergeben und nicht auf Krampf hergestellt werde. Mayo aus Tofu ist für mich ein Gräuel, ich mag eben grundsätzlich keine Ersatzprodukte in meiner Küche haben.