Der GroeFaZ de la cuisine hat kürzlich die Schweiz unterworfen. Naja, nicht ganz. Infiltriert, vielmehr. Von der vormals berlinschen rustikalität sich entwöhnend, wird er laufend erlebnisse aus der eigenen (neuen! Aber sowas von!) küche berichten. Und darüber, was das fremdgekochte essen hier vor ort zu bieten hat. Als gastwirte sollen sie ja taugen, die schweizer.
Kochen und gutes essen geht auf sein elternhaus zurück. Sein vater pflegte kachelgrundöfen steuergünstig z.b. gegen mehrjährige flatrates beim bio-fleischer zu tauschen, und ein befreundeter koch nahm ihn als er etwa 15 war zu den gelegenheiten in die lehre, bei denen ansagen wie „Mach mal 6 gänge für 30 leute für samstagabend. Kauf was du brauchst!“ generalstabsmässig abgefackelt wurden. Etwas später hat Siebecks ‚Kochschule für Anspruchsvolle‘ für ihn zum erstenmal formuliert was er die ganze zeit bereits beim kochen wusste, aber nirgends sonst zu lesen fand. Und als er später in Berlin in der 6er WG mit bergen von frischen loup de mer und französischen flaschentomaten vom delikatessLKWauslieferungsfahrenjob nach hause kam, wurde von ihm erwartet dass er sich damit richtig austobt. Danach wurde alles nur noch ärger. Fester. Grösser. Feiner. Auch teurer. Nicht immer, aber oft genug, besser. Und einer der gipfel waren die durchgekochten nächte auf herrn E.’s salons, bei denen er die gäste die ganze nacht lang mit einem stakato an genüsslichkeiten so lange bombardierte, bis er 3 (zwar besoffene, aber immerhin) heiratsanträge in der tasche hatte. Irgendwer, es war wohl herr E. selbst, prägte an einem folgenden morgenden den begriff ‚GröFaZ de la cuisine‘ für sein nächtliches betragen. Und so gelobhudelt nahm er seinen auftrag gerne an.
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