Ich mein, wo auch sonst? Eine weitere kleine Runde aus der Frankreich-Woche. Völlig unpassend habe ich einen Schweizer Käsekuchen in der Provence hergestellt. Was eigentlich nur kam, weil ich noch vor der (überstürzten) Planung runter zum Mittelmeer zu fahren, mir eine Käsemischung für selbigen gekauft hatte. Es gibt inzwischen am Hause eine kleine Tradition, vor dem eigentlichen Essen einen kleinen Apéro (gern in riche) zu veranstalten und dazu passten Ministücke von Käsekuchen sehr gut. Das Getränk der Wahl war die inzwischen fast ebenso traditionelle Texas Bowle. So können alle in Ruhe eintrudeln, es gibt schon mal ein Getränk und einen kleinen Happen für den gröbsten Hunger.
Da mehr als einer der Mitreisenden gefragt hatte, wie denn der Käsekuchen ging, kommt hier die Bastelanleitung für alle. Zumindest in groben Zügen.
Und ausserdem ist gerade eine gute Zeit sowohl für Pilze als auch den letzten Spinat, also den letzten Sommerspinat. Winterspinat geht ja noch bis zum Frost. Es ist eine nette Quiche, die auch gut am nächsten Tag kalt gegessen werden kann. Quiches sind bei mir ein fester Bestandteil des Alltagsessens. Sommers wie Winters in unterschiedlicher Besetzung immer wieder gern gesehen. Meist bin ich mit meinen Essensplänen zu spät dran, um noch einen Mürbe- oder Hefeteig zu machen und weiche dann entsprechend auf Quark-Öl aus. Hier mal nicht, möchte ich betonen. Hier isses eine Variante, die irgendwo zwischen Mürbeteig und Quark-Öl-Teig liegt, weniger Ruhezeit als ein klassischer Mürbeteig und doch ein wenig bröseliger als der doch sonst eher sehr weiche Quark-Öl. Gefällt mir.
Restekochen oder was zum Teufel soll es heute zum Abendbrot geben? Wie so gern hat der Blick in den Kühlschrank nur eingeschränkt weitergeholfen… so ganz doll inspirierend war der Inhalt nicht, ich hätte mal wieder einkaufen gehen sollen. Immerhin gab es noch eine Zucchini und diverse Milchprodukte und natürlich, wie eigentlich immer, Eier. Damit lässt sich ja arbeiten und so habe ich mich für den Klassiker Zucchiniquiche entschieden, der in verschiedenen Iterationen immer wieder seinen Weg auf meinen Essenstisch findet.
Ich mag Quiches – meist wird nicht die ganze am Abend aufgegessen und der Rest findet eine dankbare Zweitnutzung als Büromittagessen. Und bietet den Vorteil, dass ich dann mein Mittagessen nach draussen mitnehmen kann. Immer gut. Es sei denn es friert oder regnet. Wenn das aber nicht der Fall ist, dann bin ich gern über Mittag draussen – ein wenig die Augen vom Bildschirm nehmen, Minimalbewegung bekommen und ein wenig frische Luft. Sehr schön.
Teil meiner Aufarbeitung des Backlogs ist diese Oliven-Zwiebel-Quiche, die ich schon vor einer ganzen Weile in leichter Abwandlung dieses Rezeptes von Küchenlatein gebaut habe. Es war einer dieser Tage, an denen ich nach Hause gekommen bin und zwar noch genug Zeit habe zum Kochen, bevor ich vor Hunger steeeeeerbe, aber ich hatte keine Lust noch einkaufen zu gehen. Und das ist der Punkt, wo mir dieses Rezept sehr entgegen kam: es sind lauter Zutaten, die bei mir eigentlich immer in der Küche rumschwirren. Noch besser: es ist eine sehr leckere Quiche, die dabei herumkommt! So stand einem geretteten Abend nichts mehr im Wege. Zu dieser Quiche passt sehr gut ein grüner Salat mit einem einfachen Dressing. Das hatte ich zwar an dem Abend nicht daheim, aber am nächsten Tag für’s Büromittagessen habe ich noch rasch einen gemacht. Mit anderen Worten: auch kalt am nächsten Tag noch ein schönes Essen.
In Paules Kitchen gesehen und fast sofort nachgemacht. Nun auch schon wieder ein paar Tage her. Was soll’s. Aber. Was ich sagen kann ist, dass das eine wunderbar leckere Tarte ist, die ich nur minimal an die vorhandenen/leicht erwerbbaren Zutaten angepasst habe.
Es war wieder ein klassisches Beispiel dafür, dass der groefaz doch deutlich andere Gewohnheiten in der Küche hat als ich. Mehl, Eier und Butter gehören bei mir zu den Zutaten mit der höchsten Umschlaghäufigkeit und dürfen deswegen NIE fehlen, falls ich doch mal schnell was backen will. Bei ihm sind das die Zutaten, die mit am wenigsten gebraucht werden und er muss aufpassen, dass ihm die Butter unterwegs nicht ranzig wird. Das habe ich in meiner Küche noch nie erlebt. Ich hatte schon Mehl, das mir ranzig geworden ist, weil Vollkornmehl deutlich begrenzter haltbar ist als Auszugsmehl, von mir aber seltener eingesetzt wird. Ich habe ein kleines kindliches Vollkornmehltrauma und kann bis heute Nudeln aus Vollkornmehl überhaupt nicht leiden und akzeptiere nur in seltenen Fällen, dass sie eine Daseinsberechtigung haben können. Brot hingegen gehört bei mir eigentlich in Vollkorn ins Haus. Da ich aber deutlich häufiger Kuchen, Tartes und Quiche als Brot backe… brauche ich es nur selten. Zurück zur Tarte. Lecker, lecker. Einmal in Ansicht und einmal in Draufsicht. Bleibt hübsch.