Ich denke immer wieder: Veggie-Burger sind doch eine feine Sache. Und bin dann von den meisten Rezepten ein wenig enttäuscht. Was mich nicht davon abhält, immer mal wieder ein neues Rezept auszutesten – so auch den Möhren-Kichererbsen-Burger. Und der ist gut. Wunderbar. Er verzeiht es sogar gnädig, wenn er am Tag vorher zusammengerührt und geformt, aber erst am nächsten Tag gebraten oder gegrillt wird. Und es geht wirklich beides gut. Wobei… ich habe den Burger in der Pfanne gebraten und auf dem Cuisinart Grill platziert, auf einem regulären Holzkohlegrill hat der bisher noch keine Runde gedreht. Ich hoffe einfach mal, dass auch das gehen würde. Jeeeedenfalls: gute kleine Burger, ich brauche 2 davon für ein Abendessen, wenn ich keine Trimmings drumherum ansammele – Fritten, Salate oder dergleichen. Und dafür war ich in der ersten Runde eindeutig zu faul zumal ich bisher nicht so der große handgeschnitzte Frittenheld bin. Das überlasse ich (noch) den Profis. Es war immerhin eine der wenigen Gelegenheiten, endlich mal ein wenig vom Pflaumenketchup aufzubrauchen. Ich bin heilfroh, dass sich so ein Zeugs jahrelang hält. Das muss es nämlich bei mir auch, da ich zu selten zu irgendetwas Ketchup esse. Selbst nicht zu Fritten. Zu denen gehört für mich in erster Linie Mayo. Die ich immer noch mit Ypsilon schreibe und nicht neumodisch mit J. Das ist der einsetzende Altersstarrsinn.
Hin & wieder koche ich trotz kontinentalsommerlicher Temperaturen. Selten, sehr selten. Aber immerhin: Sommerpasta schafft es manchmal auf den Essensplan (in verschiedenen Varianten). Dieses Mal im Kleide von Zucchini und Erbsen. Ich koche mich immer noch durch die Bücher von Annabel Langbein und habe dieses Mal ihre Erbsen-Zucchini-Fusilli im vegetarischen Gewand auferstehen lassen. Zum Glück nicht gestern – die Katze lag gestern irgendwann nur noch hechelnd im Schatten – sondern einen der Tage, die im Vergleich ein wenig kühler gewesen sind. Angenehm schnell, angenehm lecker und vor allem auch gut kalt zu essen.
Ich scheine gerade dabei zu sein, mich durch die Sommerklassiker zu kochen, bzw. zu essen. In diesem Falle ist es ein wunderbarer Mais-Tomatensalat, den ich innerhalb des ersten Halbjahres des Bloggens veröffentlicht habe. Damals haben wahrscheinlich im Monat gefühlte 30 Leute das Blog so überhaupt gelesen, so dass ich ihn jetzt noch einmal vorstellen möchte. Es ist ein wunderbares Sommeressen, das sich sogar halbwegs akzeptabel im dunklen Winter herstellen lässt, wenn man ein wenig Sonne ins Leben holen will. Da ich derzeit immer noch nicht wieder bereit bin, den Herd anzuschmeißen, müssen die geneigten Leser damit leben, dass ich wahlweise Bilder von der Festplatte endlich verblogge oder kalte Essen vorstelle. Heute mal wieder kalt. Und wunderbar erfrischend-sonnig. Durch die Kombination aus Mais, Tomate und Koriander ergeben sich leicht lateinamerikanische Obertöne, die zu meiner aktuellen Stimmung durchaus passen. Wobei mir ein Gin Fizz lieber ist als eine Margerita. Hier aber vollkommen alkoholfrei:
Im Sommer kann ich ganz wunderbar nur von kalten Gerichten und Salaten leben. Böse Zungen behaupten, dass ich mich bei sommerlichen Temperaturen wochenlang nur von Tomate, Feta, Weißbrot, Knoblauch, Olivenöl und frischem Obst ernähren kann. Das halte ich für leicht übertrieben, aber sehr fern der Realität ist es nicht. Und so kommt es auch, dass ich jeden Sommer wieder Lieblingsrezepte ausgrabe, um möglichst schweißfrei zu meinem Essen kommen zu können. Gestern musste ein Gurkensalat dran glauben. Der wird jeden Sommer aufs Neue genossen, am besten ganz kalt aus dem Kühlschrank mit ein wenig Baguette.
Heute gab es ein klassisches Sommeressen: Tomatensalat. Für mich gar nicht klassisch gab es den mit Mayonnaise. Normalerweise würde ich die am Abend vorher Zuhause herstellen, aber nachdem ich gestern 10 Stunden gearbeitet hatte und danach noch kurz Einkaufen war, hatte ich dafür keinen Nerv mehr und wollte lieber ein wenig im Garten liegen.
Entsprechend hat mir heute eine Kollegin völlig fasziniert zugesehen, als ich in der Büroküche schnell eine Mayo zusammengerührt habe und war mittelschwer abgestoßen, als sie die Unmengen (wie sie fand) an Öl gesehen hat, die da reinkommen. Dazu gab es natürlich die klassische Frage: wie kannst Du so dünn bleiben, wenn Du solche Sachen isst!?
Ich habe komfortables Wintergewicht. Endlich mal wieder, nachdem wir einen so schön kalten Winter hatten. Das schützt vor ungewolltem Gewichtsverlust in den Sommermonaten durch verstärkten Sport (wenn nichts dazwischen kommt, plane ich am Freitagmittag gen See zu fahren).
Als Einstimmung wurde das Mittagessen denn auch bis in den nächsten Miniaturpark getragen, um ein paar Sonnenstrahlen mitzunehmen. Mit klassisch-angetrocknetem öffentlichen Rasen: