Nur mal so, damit die Weihnachsbäckerei nicht komplett undokumentiert von meiner Seite vorbei geht: ich habe Vanillekipferl mit Tonkabohnen gemacht und es war ein vollkommen erfolgreiches Experiment. Wunderbare Kipferl: mürb und vanillig und leicht exotisch mit der Tonkabohne. Tonkabohne ist für mich immer noch ein wenig ein neuer Geschmack, den ich sehr mag, aber irgendwie noch nicht genau weiss, wo der alles wirklich gut dazu passt.
Viel gebacken habe ich nicht in dieser Adventssaison, nur 3 4 Kekssorten bisher. Orangen-Haselnuss-Shortbread gemeinsam mit Anikó, Orangen-Kardamom-Sterne (undokumentiert) und eben die Kipferl. Oh, und natürlich Bethmännchen, ohne wird Weihnachten nur halb so schön. Ich habe immer nur eine Sorte am Stück gebacken, meist noch nach der Arbeit und am liebsten entzerrt: einen Abend den Keksteig vorbereiten und über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen, um dann am nächsten Abend eine Ladung Kekse fertig zu machen. Funktioniert für mich so sehr gut, weil das dann eine schaffbare Menge an Arbeit nach der Arbeit ist und so der Spass erhalten bleibt. Vielleicht mache ich noch 1-2 weitere Sorten am kommenden Wochenende – schliesslich haben wir an Weihnachten das Haus voller Menschen und das können ja nicht alles Keksmuffel sein. Zur Not müssen die sonst in Dosen bis Anfang des neuen Jahres warten, wenn die Skifahrer da sind. Nach einem Tag im Schnee nehmen alle alle Snacks, die sie bekommen können, bis es dann Abendessen gibt. Oder so meine ich mich zumindest aus dem letzten Jahr zu erinnern. Ich freue mich gerade sehr auf die kommenden zwei Wochen mit Urlaub haben und im Schnee spielen gehen. Den Rest des Beitrags lesen »
Nachmittags mache ich im Büro gern eine kleine Kaffeepause. Im Sommer meist in der Variante, dass ich kurz ins Café nebenan gehe und ein paar Sonnenstrahlen mitnehme, im Winter eher am Bildschirm mit Büro-cafe bonbon. Dazu immer mal wieder gern ein süßes Teilchen und weil ich das nicht soo gern einkaufen gehe, habe ich angefangen, im Bürotiefkühler Muffins zu lagern.
Fun fact: auf der Espressomaschine, da wo sonst die Tassen vorwärmen, kann man 1a Muffins auftauen, so dass sie hinterher sogar ein wenig angewärmt sind. Da braucht das Muffin ca. 30-45 Minuten, um einmal vollständig durchzuwärmen, was kurz genug ist, wenn ich beschließe noch einen Bürokaffee am Nachmittag einzulegen. Und bis dahin ist die Espressomaschine auch wunderbar durchgewärmt von den ganzen Kollegen, die den ganzen Tag am Koffeintropf hängen. Heute habe ich mein letztes Büromuffin aufgegessen und war vollkommen überrascht, dass ich die Dinger schon im Oktober gebacken hatte. Anscheinend esse ich doch weniger Süßes, als ich angenommen habe. Es sind sehr amerikanische, ziemlich süße Dinger die hervorragende Tiefkühleigenschaften haben und überhaupt nicht darunter leiden, wenn sie nicht sofort gegessen werden. Es ist wieder ein Rezept aus ‚Great Coffee Cakes, Sticky Buns, Muffins and more‘.
Vanillekipferln müssen eigentlich jedes Jahr in der Weihnachtsbäckerei sein. Meistens habe ich sie gemeinsam mit Dr C nach seinem bewährten Rezept gemacht, aber da er dieses Jahr vollkommen im Hausbau versinkt, habe ich mich an ein für mich neues Rezept gewagt: dem der Buntköchin. Ich liebe Vanillekipferln, sie müssen sehr mürb sein und zart auf der Zunge schmelzen und dabei natürlich unglaublich vanillig. Eigentlich wollte ich die Kekse schon am vergangenen Wochenende machen und hatte sogar schon den Teig vorbereitet, aber irgendwie hatte sich keine Zeit dafür gefunden – die Adventszeit ist immer ein mittlerer Freizeitstress mit vielen, bunten sozialen Verpflichtungen. Und so lag der Teig dann bis Dienstagabend im Kühlschrank, als ich eine schnelle Backaktion hingelegt habe. Das ist einer der Vorteile bei fast allen Mürbeteigkeksen: man kann die Zubereitung ein wenig entzerren, indem man den Teig den einen Tag herstellt und das eigentliche Backen dann ein paar Tage später erledigt. Länger als eine Woche würde ich den Teig allerdings nicht im Kühlschrank liegen lassen.
Nach dem Erfolg der Luxusmöhrchen wollte ich sehen, ob sich daraus nicht auch eine nette Suppe herstellen lässt. Und siehe da: perfektes Comfort Food mit leichtem Hauch von Eleganz durch die freundliche Vanille. Natürlich bin ich so ungefähr eine Woche zu spät für das Soulfood-Event, ich scheine ein großartiges Talent entwickelt zu haben, Sachen dann in meinem Blog zu veröffentlichen, wenn die Deadline des dazu passenden Events seit ein paar Stunden oder Tagen abgelaufen ist. Zum Glück gibt es schlimmere Schicksale.
Wenn ich die Suppe so, normal als Hauptessen zu mir nehme, muss sie nicht vollkommen todpüriert sein. Wenn ich sie als Vorspeise in einer Menüfolge einsetzte, würde ich sie vollkommen glatt pürieren und evtl. ein wenig mehr Brühe nehmen um die geschätzte seidig-glatte Qualität auch wirklich erreichen zu können. Ein sehr einfaches, sehr schönes Essen, das es gerne öfter geben darf. Zumindest so lange meine Vanillevorräte noch halten. Da scheint zum Glück kein Mangel am Horizont zu sein, nach den großzügigen Mengen, die ihren Weg in meinen Haushalt gefunden haben.
Das Wunderwerk:
Auch wenn es hier ein wenig ruhig gewesen ist in den letzten Tagen, so habe ich weder aufgehört zu backen noch zu kochen. Im Gegenteil: Keks- und Essensproduktionsausst0ß war eher hoch. Außerdem hatte ich über das Wochenende lieben Besuch da und da waren andere Dinge als bloggen wichtiger. Auch wenn es ironischerweise eine Bloggerin war, die mein Heim mit ihrer Anwesenheit verschönt hat. M.a.W. Anikó war bei mir und der GröFaZ war in der Stadt. Das sich ergebende Essen unter Anleitung bewährter Mittäter wird demnächst noch ein wenig ausführlicher berichtet. Schon vor dem Besuch hatte ich mich an ein älteres Brigitterezept gemacht und Bretonische Vanillekekse hergestellt. Es sind leckere Kekse, allerdings finde ich sie nicht besonders lagerfähig. Sie werden vom Lagern nicht in dem Sinne schlechter, aber vor allem werden sie nicht besser. Die Heidesand oder die Mürbchen gewinnen ja durchaus, wenn sie ein paar Wochen in der Keksdose lagern, aber diese hier sind hervorragend für den sofortigen Verzehr geeignet. Sie sind nicht ausgesprochen weihnachtlich – sie passen das ganze Jahr über gut an eine Kaffeetafel. Was ich besonders daran mag, ist, dass sie ganz leicht salzig sind, obwohl es süße Kekse sind. Hier passend auf einem der trashigen Teller präsentiert, die ich gerade zu sammeln scheine. Eigentlich wollte ich nur ein paar Teetassen kaufen und bin mit einer bunten Kollektion an Sammeltassen geendet – jeweils mit dem dazu passenden Kuchentellerchen. Auch wenn ich gern mehr davon hätte, habe ich beschlossen, dass ich erst neue kaufen darf, wenn ich wahlweise alte zerdeppert habe oder mir eine größere Küche zugelegt habe.