Die Kochschlampe schrieb neulich über ihr neues Küchenspielzeug, und so erfuhr ich über das Wunder des Waffeleisens mit Wechselplatten (WWW). Mensch, dachte ich, ein Waffeleisen holt man ja nur einmal im Jahr heraus, ein Sandwicheisen auch, aber ein Gerät, das beides kann, holt man dann ja schon zweimal aus dem Schrank. Und dann noch die Kontaktgrillfunktion, das macht dann ja schon dreimal! Will haben!
Und so steht das Multifunktionsgerät in unserer Küche (übrigens meine Lieblingsstelle in „Sonnenallee“, der MuFuTi, aber ich bin Henry Hübchen auch rettungslos verfallen…). Wir arbeiten uns so langsam durch alle Wechselplatten. Das einzige, was ich schon sagen kann, ist, dass es recht langsam gart, weil zwischen Heizspirale und Gargut ziemlich viel Gussalu ist. Das muss man bei der Verköstigung mehrerer Leute wohl bedenken. Aber für ein schnelles Sandwich zwischendurch ist es ganz klasse. Rezepte folgen.
Und dann bitte noch ein paar Rezepte für den MuFuTi 😉
Ich halte die entwicklung für bedenklich. Was kommt als nächstes? Elektrische küchenmesser mit dem man sich auch noch enthaaren kann? Raclettepfannen die auch hemdentaschen bügeln? Joghurtmachmaschine mit frittierfunktion? Tomato-Brot-O-Mat mit milchreisoption?
Ich sage immer: Wenn schon, dann richtiges gerät für eine sache. Kontaktgrillen? Fuck! Kauf eine gussrillenpfanne und dreh die bulette einfach mal um! Waffeln? Na gut, wenns sein muss. Dann aber mit nem amtlichen gerät wie z.b. dem Gastroback http://tinyurl.com/6q594l . Brot rösten? Dualit bis ans lebensende.
Alles andere ist Fiat Multipla fahren.
Mooooment. Das Gerät kann drei Dinge vom Schlage „von beiden Seiten heißmachen“. Genau wie der Reiskocher, der kann auch unterschiedliche Reissorten. Und ein teures Waffeleisen ist nix für mich >> siehe „nur einmal im Jahr“. Amtlich gegrillt wird sowieso mit Holzkohle, alles andere ist Braten und nicht Grillen, wenn du mich fragst… kurz, es ist eine nette Spielerei für was Schnelles zwischendurch, und mehr habe ich ja auch gar nicht behauptet.
Ich kann mich da dem Zitronencurry nur anschließen. Was soll ich mit einem amtlichen Waffeleisen, das ich nur 2-3x im Jahr nutze?
Und den Kontaktgrill benutze ich, um mir gegrillte Focaccia/Sandwiches zu machen… und da nutzt mir eine Grillpfanne gar nix. Das muss alles zusammengedrückt werden, sonst wird es nicht so schön squishy, wie ich es gern mag.
Bitte nicht sich selbst widersprechen mit der holzkohle: Kontaktgrillfunktion war nicht meine erfindung in dem beitrag. Und wenn ich anfange featureschwanzvergleiche an sorten zeugs die man reistecken kann festzumachen, dann kann mein toaster 600 verschiedene sachen von beiden seiten heissmachen. Soviele brotsorten gibt es nämlich im deutschsprachigen raum in scheiben. Die argumentation ist doch mumpitz.
Nein, ich will dir dein platzfressendes, nichts richtigkönnendes elektrogerät á la heinzelmann blassauger madig machen. Eben weil es versucht drei dinge zu können die man so gut wie nie braucht und dann den hauptteil seines gerätelebens im weg steht.
Wieso behauptest du immer, das Ding könne nichts richtig? Es kann ordentliche Waffeln und ordentliche Sandwiches. Grillen in dem Sinne kann es tatsächlich nicht – „Kontaktgrill“ ist Werbesprache für „auf beiden Seiten heiß mit Grillstreifen“. Deiner Logik nach soll ich also für die beiden ersteren Funktionen zwei Geräte für insgesamt 300 EUR kaufen, die zusammen einen halben Quadratmeter einnehmen oder wahlweise einfach keine Sandwiches und Waffeln zubereiten? Also, so wird die Wirtschaft nicht aus der Krise geholt!! Mit dem Waffeleisen, das du vorgeschlagen hast, könnte ich mich allerdings auf den Weihnachtsmarkt stellen und ein paar Taler dazuverdienen, so gesehen wäre es vielleicht eine Investition…
Hm. Ich hab das nicht behauptet. Du sagtest kontaktgrillen kann man stecken und die heizleistung ist zu schwach für die gussplatten beim toasten. Darauf muss ich mich schon verlassen können wenn ich nörgle, sonst gilt das ja nicht.
Und meiner logik nach, richtig gelesen, soll man sich nichts kaufen was man nicht braucht. Und wenn man etwas braucht, dann soll man sich was amtliches zulegen. Nix dazwischen. So einfach.
Da fällt mir ein, das wär vielleicht noch ein weihnachtsmarktschlager: Ne fressbude aufzumachen, in denen man nur die küchengeräte kaufen kann, mit denen man die snacks, die man verkauft, vor ort live baut. Also sandwiches, waffeln, kontaktgegrilltes, espresso, bibimbap. Were this what? Das hilft der wirktschaft. Nach weihnachten macht man dann daraus eine snackeriakette mit standorten an top-locations mit kleinen quadratmeterzahlen in hipster-gegenden der wichtigsten städte und franchise-konzipiert sich damit ’nen goldenen pimmel (or gender equivalent). Apropos future.
Also, das Kontaktgrillen: Es grillt nicht, ebensowenig wie eine Grillpfanne (http://de.wikipedia.org/wiki/Grillen). Grillen ist mit Wärmestrahlung. Alles andere ist Braten, nur dass das mal klar ist.
Die Platten sind trotzdem nicht unnütz, was man damit macht: Tosta Mista, Sandwiches, arme Ritter, Croque Monsieur, Würstchen, vielleicht noch „gegrillte“ Onigiri. Die Heizleistung ist tatsächlich nur mittelmäßig, was aber nicht zu schlechten Ergebnissen, sondern nur zu längerem Warten führt, zumindest bei Waffeln und Sandwiches. Ok?
Über das Konzept muss ich mal nachdenken – auch darüber, was ich anstelle des goldenen Pimmels gerne hätte…
Mir must du nix klarmachen, ich hab dich mit dem begriff ja nur zitiert, dearest. Aber natürlich viel spass beim pimmelersatznachdenken.